Patientin bei einer Hautuntersuchung und Behandlungsberatung zu klassischer Dermatologie. Fachärztin für Hautgesundheit und Hauterkrankungen untersucht und erklärt in hellen Räumlichkeiten der Frankfurter Hautarztpraxis die Haut der weiblichen Patientin.

Aktinische Keratosen (Verhornungs­störungen)

Aktinische Keratosen

Aktinische Keratosen sind Folge genetischer Veränderungen der Hautzellen durch Sonneneinstrahlung. Sie gelten als Frühstadium des weißen Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom). Meistens treten sie in sonnenexponierten Arealen des Körpers auf, d.h. auf dem Kopf (ehemals behaartes Capillitium), auf dem Decollete, im Gesicht (häufig auf Nase oder Stirn), auf den Handrücken oder Armen.

Symptome

Sie äußern sich als punktuell auftretende Stellen mit einer rauen Oberfläche und sind deshalb eher tastbar als sichtbar. Zu der Schmirgelpapier ähnlichen Veränderung kommt meist eine Rötung hinzu.

Diagnostik

Anamnestisch wird erfragt ob der Betroffene in der Vergangenheit häufig ungeschützt Sonnenstrahlen ausgesetzt war. Das klinische Bild gemeinsam mit der Palpation der Rauhigkeiten gibt ausreichend Aufschluss über die vorliegende Situation. Eine dermatoskopische oder auflichtmikroskopische Bildgebung mit abschließender histologischer Zelluntersuchung nach einer Probenentnahme bestätigt die Verdachtsdiagnose.

Therapie

Eine medikamentöse Therapie mit bestimmten Wirkstoffen, z.B. Fluoruracil als Zellgift, kann in Form von Cremes oder Salben punktuell auf die aktinischen Keratosen aufgetragen werden. Diese entzünden sich leicht und eine Hautneubildung wird angeregt. Dies lässt sich in milder Form über mehrere Wochen durchführen oder in starker Form mit heftigeren Reaktionen in drei Tagen. Zusätzlich gilt die punktuelle Kryotherapie mit -180 °C kaltem Stickstoff als Alternative. Liegt eine Feldkanzerisierung, also ein großflächiger Befall vor, empfiehlt sich die photodynamische Therapie.

Photodynamische Therapie

Mit einem fraktioniertem Laser wird die Haut leicht geöffnet und eine Creme mit dem Wirkstoff Methylaminolävunilat aufgetragen. Daraufhin folgt ein zweistündiger Aufenthalt im Freien. Dies muss nicht bedeuten, dass die behandelten Areale der Sonne ausgesetzt sein müssen. Eine Mindest-Lux-Zahl sorgt bereits für eine Reaktion des Wirkstoffs auf der Haut. Nach den zwei Stunden wird die Haut in der Praxis nachbehandelt.

In den folgenden drei Tagen bilden sich starke Reaktionen in Form von Rötungen und Krustenbildung, welche bis zu zwei Wochen anhalten können. Je ausgeprägter die Kanzerisierung vorlag, desto stärker äußert sich dies in der nachfolgenden Hautreaktion. Trotz des ungewöhnlichen Anblicks ist dies ein gewünschter Nebeneffekt, da die Hautneubildung ein Verschwinden der aktinischen Keratosen mit sich bringt. Nach drei Tagen erfolgt ebenso eine ärztliche Kontrolle. Im Normalfall bilden sich alle neu aufgetretenen Hautveränderungen zurück und hinterlassen eine frisch gebildete glatte gesunde Haut.

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