Neues aus unserer Privatpraxis
Spitzenmedizin Süd-West: Wenn die Haare plötzlich wieder wachsen

Dermatologie, ästhetische Medizin - und eine Therapie mit körpereigenem Nanofett: In ihrer privaten Hautarztpraxis in Frankfurt a. M. haben sich Dr. med. Heidi Dötterer-Rieg und Kollegen nicht nur auf die Haut, sondern auch auf Haarerkrankungen spezialisiert.
Wenn die Haare im Lauf des Lebens dünner werden oder akut in großer Zahl ausfallen, dann kann dies mehrere Ursachen haben: Stresssituationen, Infektionen, Operationen, Mangelerscheinungen oder verschiedene Haarerkrankungen zum Beispiel. Das Problem kann aber genauso medikamentös, hormonell oder auch genetisch bedingt sein. Am häufigsten tritt der androgenetische Haarausfall auf, ca. 70 Prozent der Männer und bis zu 40 Prozent der Frauen sind hiervon betroffen. Eine neuartige regenerative Therapie kann ihnen helfen. International hat sie sich bereits bewährt, erster Anbieter in Deutschland war vor etwa einem Jahr die private Hautarztpraxis Dr. med. Heidi Dötterer- Rieg und Kollegen in. Wie beurteilt
man dort das Verfahren 12 Monate später?
Hautarztpraxis mit 8 Jahren Erfahrung bei regenerativen Therapien gegen Haarausfall
"Nach einem Jahr der praktischen Anwendung kann ich die internationalen Studien bestätigen, die die Wirksamkeit der Therapie mit körpereigenem Nanofett belegt haben. Diese regenerative Therapie funktioniert, und das sehr gut, wie ich an den von uns behandelten Patienten sehen kann", sagt Praxisinhaberin Dr. Dötterer-Rieg. Die Praxis hat seit über 8 Jahren Erfahrungen mit regenerativen Therapien bei Haarausfall. Die Therapie mit körpereigenen Stammzellen aus Nanofett stellt eine sehr moderne und innovative Methode zur Behandlung und Prävention von Haarausfall dar. Mit dieser Methode können im Gegensatz zu früheren Verfahren 250.000 dieser Zellen versus 15.000 Zellen aus dem körpereigenen Nanofett gewonnen und transplantiert werden. Bei diesem Verfahren, das unter anderem bei erblich bedingten Haarausfall Anwendung findet, wird der Patientin bzw. dem Patienten zunächst mit einer Mikrokanüle eine minimale Menge von Fettgewebe entnommen.
Bei einer Frau erfolgt die Entnahme am Oberschenkel, bei einem Mann am Bauch, weil jeweils dort besonders viele Stammzellen vorhanden sind. Diese werden anschließend im Labor aufbereitet und dann unmittelbar in die Kopfhaut injiziert. "Stammzellen haben die Fähigkeit, in allen Bereichen des Körpers, also auch auf der Kopfhaut, das Zellwachstum zu stimulieren oder auch zu aktivieren. Das bedeutet, dass Follikel, die nur noch dünnere Haare wachsen lassen, gestärkt werden, die Haare werden also dicker. Und gänzlich inaktive Follikel nehmen durch die Stammzelltransplantation ihre Aktivität wieder auf, was die Haare in Lücken und lichten Stellen wieder wachsen lässt", erklärt Dr. Dötterer-Rieg. Zudem, fährt sie fort, wirke diese schonende Behandlung entzündungshemmend und durchblutungsfördernd.
Nahezu schmerzfreie Behandlung
Etwa 90 Minuten dauert der Eingriff, von der Entnahme des Fettgewebes unter Lokalanästhesie bis hin zur nahezu schmerzfreien und daher ohne Betäubung auskommenden Injektion der Stammzellen in die Kopfhaut. "Nach gut drei Monaten sieht man erste Ergebnisse in Form von wachsenden Haaren", weiß die Dermatologin aus ihrer mittlerweile gewonnenen Erfahrung. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Bereits abgestorbene Haarzellen können auch durch die Behandlung mit körpereigenem Nanofett nicht mehr aktiviert werden. "Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig der Behandlung zu unterziehen. Gerade bei den vielen Menschen, die bereits in jungen Jahren unter dünnem Haar und Haarausfall leiden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich ihre Haarwurzeln noch in großer Zahl aktivieren lassen", berichtet Dr. Dötterer-Rieg. Ganz zu spät ist es übrigens auch nicht, wenn viele Follikel bereits abgestorben sind. Dann lässt sich die Therapie mit körpereigenem Nanofett mit einer Haartransplantation kombinieren. Gleiches gilt für andere bewährte Behandlungen wie z. B. die Mesotherapie, PRP-Therapie, Low level Laser, Dutasterid etc.. "Meist ist es die Kombination verschiedener Therapien, die zu den besten Ergebnissen führt", so Dr. Dötterer-Rieg.
Erschienen bei Spitzenmedizin Süd-West, März 2025