Zeitlos schön: Artikel bei Frankfurt kauft ein! 2024

Zeitlos schön - Der Zahn der Zeit nagt an uns allen. Doch lässt sich dem natürlich-biologischen Prozess ein Schnippchen schlagen?

"Spieglein, Spieglein, an der Wand..." Schönheit und Jugend, das geht nicht nur in Kunst und Literatur oft zusammen. Während die Sehnsucht nach der ewigen Jugend die Menschen schon seit jeher zu beschäftigen scheint, ist unsere heutige Gesellschaft von einem regelrechten Jugendkult geprägt. Wer hat nicht auch schon einmal insgeheim davon geträumt, den Alterungsprozess durch ein Wundermittel stoppen zu können? Doch so einfach ist das leider nicht. Allerdings ist dies kein Grund zum Verzweifeln, wenn man den Versprechen der Kosmetikbranche glauben darf. Der Markt für Anti-Aging-Produkte boomt und bietet ein geradezu unüberschaubares Angebot von verjüngenden Cremes, Seren, Masken, Ölen und allerlei Mittelchen. Auch wenn nicht alle halten, was sie versprechen, bietet der Markt tatsächlich den ein oder anderen kosmetischen Jungbrunnen. Doch wie findet man das richtige Produkt und auf welche Wirkstoffe ist Verlass?

Mit Vitamin C und Retinol gegen Hautalterung

"Es gibt zwei Stoffe, deren Wirkung auch wissenschaftlich nachgewiesen ist. Dabei handelt es sich um hoch dosiertes Vitamin C und Retinol", erklärt Dr. Heidi Dötterer-Rieg, Fachärztin für Dermatologie und Allergologie. Sie ist Inhaberin des Kosmetikinstituts Dermasthetics und der angeschlossenen Hautarztpraxis auf der Goethestraße. "Diese beiden Stoffe helfen Falten zu reduzieren und fördern die Kollagen-Produktion der Haut. Die wird in zunehmendem Alter nämlich eingestellt, was letztlich zur Hautalterung führt." Es handelt sich bei beiden Wirkstoffen um Antioxidantien, die Schutz gegen freie Radikale bieten und das Hautbild verfeinern. Im Umgang mit Retinol muss man allerdings etwas vorsichtiger sein, da es auch hautreizende Funktionen hat. Man sollte deshalb mit niedrigen Konzentrationen beginnen.

Hautfeuchtigkeit mit Ceramiden und Hyaluronsäure

"Im Laufe der Zeit nimmt auch die Produktion von Feuchtigkeit ab. Da hilft es, die Haut­barriere zu stärken. Zum Beispiel mit Ceramiden oder Hyaluronsäure", sagt Dötterer-Rieg. Ceramide sind Lipide, hauteigene Fette, welche die Haut vor Umwelt­einflüssen und Feuchtigkeits­verlust schützen. Hyaluronsäure hat die Eigen­schaft, Wasser zu binden. Die Haut wirkt so praller, und Trockenheitsfältchen werden gemildert. "Bei tiefen Falten funktioniert das allerdings nicht. Da muss dann die Spritze ran", so die Expertin.

Hautpflege ab Mitte 20

Um ein gutes Ergebnis bis ins hohe Alter zu haben, sollte man möglichst früh mit der Haut­pflege beginnen. Tatsächlich kommt es schon ab Mitte 20 jährlich zu einem Verlust von einem Prozent Kollagen. "Es fängt also schon relativ früh an, obwohl wir das dann noch gar nicht sehen. Natürlich spielen hierbei auch Genetik und Umweltein­flüsse eine große Rolle", sagt Dötterer-Rieg.

Sonnenschutz und Anti-Aging

"Das wichtigste Anti-Aging-Mittel ist aber unbedingt ein guter Sonnenschutz. Denn dabei entstehen sehr viele Radikale und diese führen wiederum zu oxidativem Stress, der verschiede Zell­funktionen schädigt." Hierbei sollte man beachten, dass nicht nur der UVA+UVB-Schutz abgedeckt ist, sondern dass man auch vor Infrarot-und Blue-Light-Strahlung geschützt ist. Neben natürlichem Licht sind auch Tablets, Smart­phones, sämtliche andere Screens und künstliches Licht Blue-Light-Quellen.

Biologische Uhr verlangsamen

Wer die biologische Uhr verlangsamen möchte, sollte neben der richtigen Hautpflege auch für genügend Schlaf, Bewegung, eine ausge­wogene Ernährung und ausreichend Flüssig­keit sorgen. Am Ende gilt auch hier wie insgesamt: Der natürliche Alterungs­prozess der Haut kann immer nur verzögert, nie aber ganz gestoppt werden. Somit ist der Traum der ewigen Jugend ein nicht zu erreichendes Ideal. Aber wer weiß, was die Zukunft noch bringt?

Text: Stephanie Plemes, Frankfurt Kauft ein! 2024